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Ökumenischer Gottesdienst Ramsau Sonntag, 12. Jänner 2025 - 10:00 Uhr

Autorenbild: Hannes SticklerHannes Stickler

Foto (Katholische Pfarre Ramsau am Dachstein):

Liturgieteam v.l.n.r. Wolfgang Suntinger (Kantor), Barbara Riemelmoser (Lektorin), Hannes Stickler (Liturgie), Martina Ahornegger (Predigt), Roland Weikl (Lesung), Reinhard Steiner (Lesung), Gaby Rust (Orgel) nicht am Bild




Einheit in Vielfalt: Ökumenischer Gottesdienst in der Kulmkirche


Am Sonntag, den 12. Januar 2025, wurde in der katholischen Pfarrkirche Kulm in Ramsau am Dachstein ein besonderer ökumenischer Gottesdienst gefeiert. Unter dem Motto "Glaubst du das?" (Johannes 11,26) kamen Christinnen und Christen unterschiedlicher Konfessionen zusammen, um ein Zeichen der Einheit im Glauben zu setzen. Die Feier fand im Rahmen der "Woche der Einheit der Christen" statt, die weltweit begangen wird.


Pfarrerin Mag. Martina Ahornegger hielt eine inspirierende Predigt über die Bedeutung des Glaubensbekenntnisses als verbindendes Element der christlichen Gemeinschaft. Die Liturgie wurde gemeinsam von Diakon Hannes Stickler und anderen Mitwirkenden gestaltet. Musikalisch untermalt wurde der Gottesdienst durch den Kantor Wolfgang Suntinger und die Organistin Gaby Rust.


Ein Highlight war das gemeinsame Ritual der Taufgedächtnisfeier, bei dem Kerzen als Symbol des Lichtes Christi verteilt und entzündet wurden. Die Anwesenden bekannten ihren Glauben im Glaubensbekenntnis von Nizäa, das an die Grundlagen des christlichen Glaubens erinnert.


Nach dem Gottesdienst luden die Veranstalter zu einer Agape im Pfarrhof ein. Bei Wein, Wasser und Brot wurde diskutiert, gelacht und Gemeinschaft gelebt. Die Atmosphäre war von Herzlichkeit geprägt.


Der Gottesdienst war ein Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen der Evangelischen Kirche in Österreich und der katholischen Diözese Graz-Seckau im Seelsorgeraum Oberes Ennstal. Solche Begegnungen tragen dazu bei, Gräben zu überwinden und die Einheit der Christen in Vielfalt zu feiern.


Einheit gestalten: Ein Weg für die Zukunft


Die Veranstaltung in der Kulmkirche zeigte, dass Ökumene nicht nur ein theologisches Anliegen ist, sondern gelebte Praxis sein kann. Gemeinsam beten, feiern und das Leben teilen – das verbindet Menschen über konfessionelle Grenzen hinweg und stärkt die christliche Gemeinschaft. Dank gilt allen, die diesen Gottesdienst vorbereitet und gestaltet haben, sowie den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern, die ein Zeichen der Verbundenheit gesetzt haben.

Folgende Projekte werden mit der Kollekte unterstützt:

https://www.oekumene-ack.de/fileadmin/user_upload/Gebetswoche/2025/Spendenprojekt_1_Kenia.pdf Es wurden rund 230,-- Euro gesammelt und diese an die beiden Projekte überwiesen. Wenn sie noch etwas spenden möchten, dann bitte an folgende Bankverbindung:

Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich IBAN: AT87 3200 0000 0747 9157 BIC: RLNWATWW Raiffeisenlandesbank NÖ/Wien Fotogalerie: https://photos.app.goo.gl/N9dcppR7bniULhbd6

Ablauf: Ökumenischer Gottesdienst

Kulmkirche, 12.1.2025


Vorbemerkung: Wir übernehmen die geübte Praxis der evangelischen Gemeinde, dass

wir alle Lieder und Texte die vom Volk geantwortet werden sollen. Vor dem Gebetsteil (z.B.

Fürbitten) ankündigen. Im Ablauf sind die anzusagen enden Texte (Rubriken) kursiv und

fett gedruckt. DANKE für Eure Mühe!


Einzug aller Beteiligten mit Lektionar und eventuell brennender Kerze, Orgel

Hannes: Wir singen das Lied im Gotteslob Nummer 485

Lied “O Jesu Christe, wahres Licht“ GL 485

Hannes: Begrüßung durch die gastgebende Gemeinde mit Hinweis auf

„Hoffnungs-Jubiläumsjahr“, Text einbauen:

Vor 1.700 Jahren rangen die Christen mit Fragen des Glaubens. Die

Auseinandersetzungen versetzten sie schließlich in die Lage, ihren

Glauben mit den Worten des Glaubensbekenntnisses von Nizäa, das

wir später betend bekennen werden, gemeinsam zu verkünden. Heute

kommen wir als Christen aus unterschiedlichen Kulturen und

Konfessionen zusammen, um unseren gemeinsamen Glauben zu

feiern.

Hannes: Wir erinnern und gedenken unserer Taufe in dieser Feier mit

dem Lobpreisgebet aus dem Gotteslob Nr. 576

Taufereinnerung (kath. -gedächtnis) : Mit Hinweis auf „Sonntag - Taufe des

Herrn“ und gemeinsames Sakrament ...

GL 576 (Licht im Text ergänzen)

Martina: Im Kyrie begrüßen wir unseren Herrn Jesus Christus –

Gotteslob 155 – in unserer Mitte.


Kyrie

(nach Clemens von Rom [c. 35-99])

A Kyrie, eleison! GL 155

Martina O Schöpfer und Hüter eines jeden Geistes,

der du die Menschenfamilie auf Erden vermehrst,

lass alle Völker wissen, dass du allein Gott bist,

und dass Jesus Christus dein Sohn ist.

Und wir alle sind dein Volk, die Herde auf deiner Weide.

A Christe, eleison! GL 155


Hannes Herr, wir beten zu dir: Sei unsere Hilfe.

Rette die Bedrängten unter uns,

hab Erbarmen mit den Elenden,

zeige dein Angesicht denen, die in Not sind.

A Kyrie, eleison! GL 155

Martina Herr, du bist treu durch alle Generationen,

gerecht in deinen Urteilen, gnädig und barmherzig,

vergib uns unsere Übertretungen, reinige uns mit deiner Wahrheit,

und leite unsere Schritte auf den Weg der Heiligkeit und Gerechtigkeit.

A Christe, eleison! GL 155

Hannes Herr, lass dein Angesicht über uns leuchten, damit wir Gutes

erhalten im Frieden,

schenke uns und allen, die auf der Erde wohnen, Eintracht und Frieden.

Schenke unseren Herrschern Weisheit und Klugheit,

lenke ihren Rat, damit sie ihre Autorität in Gerechtigkeit und Frieden

ausüben.

A Kyrie, eleison! GL 155


Verkündigung des Wortes Gottes

Barbara: Alttestamentliche Lesung (Deuteronomium 6,4-9)

Wolfgang: Der Kehrvers zum gesungenen Psalm 131 ist aus dem

Gotteslob die Nummer 38.

Antwort: Psalm 131 (= GL 72) als Antiphon: „Der Herr ist mein Licht und

mein Heil“ GL 38

Roland: Neutestamentliche Lesung (1 Petr 1,3-9)

Wolfgang: Wir stimmen uns auf das Evangelium mit dem Ruf GL 244 ein.

Antwort: „Halleluja“ GL 244 + Vers:

Groß ist unser Herr und gewaltig an Kraft.

Seine Weisheit hat keine Grenzen.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.

Groß ist unser Herr und gewaltig an Kraft.

„Halleluja“ – GL244

Hannes: Wir erheben uns. „Der Herr sei mit euch“ A: und mit deinem

Geiste

„Ich lese aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes Kapitel 20, die

Verse 24-29“ In unserer Kirche antworten wir diesen Zuspruch mit „Ehre

sei dir oh Herr““


Hannes: Evangelium (Johannes 20,24-29)

Hannes: Evangelium unseres Herrn Jesus Christus, in unserer Kirche

antworten wir mit dem Worten „Lob sei dir Christus!“. Nun stimmen wir

in das Lied Gl 927 ein.

Lied: „Wer glaubt, ist nie allein“ GL 927, 1. + 3. Strophe

Martina - Predigt

Stille, Orgelimprovisation


Unseren gemeinsamen Glauben feiern

Es werden Kerzen ausgeteilt.

Hannes Jesus sagt: „Ich bin das Licht der Welt“. In vielen christlichen

Traditionen wird dem Täufling (oder dessen Paten) bei der Taufe eine

brennende Kerze überreicht. Jesus ruft alle, die ihm nachfolgen, dazu

auf, Licht der Welt zu sein. Wir alle tragen das Licht des auferstandenen

Christus. Dieses Licht, das wir jetzt voneinander empfangen, wird uns

letztlich von Christus geschenkt.

Wenn alle eine Kerze erhalten haben, zündet der Leiter des Gottesdienstes

die erste Kerze an und gibt das Licht an die Umstehenden weiter, die

ihrerseits das Licht an alle anderen Mitfeiernden weitergeben.

Martina Jesus sagte zu Martha: „Ich bin die Auferstehung und das Leben.

Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt

und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?“

Hannes und Martina „Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der

Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.“

Martina: Wenn wir nun das Licht im Kirchenraum verteilen, laden wir ein,

dass jede Person die das Licht empfangen hat die Kerze seines

Nachbarn anzündet und sagt dabei: „Das Licht Christi“.

Wenn alle Kerzen angezündet sind, fährt der Leiter fort:

Hannes Lasst uns einander lieben, damit wir einmütig den Glauben

bekennen, auf den wir alle getauft wurden:

Hannes: Wir bekennen unseren Glauben im Glaubensbekenntnis von Nizzäa

– Gotteslob Nr. 586

A „Großes Glaubensbekenntnis“ GL586


Fürbitten Reinhard: Wir wollen jetzt unsere Fürbitten vor Gott bringen.

Sie bestehen jeweils aus einem Kirchenväterzitat, dass Barbara liest

und einer Bitte, die ich spreche. Und darauf antworten dann jeweils alle

mit den Worten: „Wir glauben; hilf unserem Unglauben.“

Barbara Denn alle Dinge sind aus dem Nichts geschaffen, und ihr Sein

würde wieder ins Nichts versinken, wenn der Schöpfer aller Dinge es

nicht in seiner Vorsehung in seiner Hand hielte. (Gregor der Große [ca.

540-604])

Reinhard Herr des Lebens, wir empfangen die ganze Schöpfung aus deiner

Hand und durch deine Vorsehung. Lehre uns, in deiner Welt mit

Fürsorge und Gerechtigkeit für alles zu leben, was du geschaffen hast.

A Wir glauben; hilf unserem Unglauben.

Reinhard Dies nenne ich Glauben: das anschauliche Licht, das durch die

Gnade in der Seele aufgeht, das das Herz stärkt und die Gabe der

Hoffnung schenkt. (Isaak von Ninive [7. Jahrhundert])

Barbara Liebender Gott, schenke uns die Gabe der Hoffnung in Fülle in

einer Welt, die von Streit und Zwietracht geplagt ist. Stärke dein Volk,

das unter Apathie und Spaltung leidet.

A Wir glauben; hilf unserem Unglauben.

Barbara Es überrascht nicht, dass wir, wenn wir zu Gott kommen, zuerst

bekennen, dass wir glauben; denn ohne dies kann man nicht einmal

das gewöhnliche Leben leben. (Rufinus von Aquileia [c. 344-411])

Reinhard Barmherziger Gott, vergib uns, wenn wir es versäumt haben, ein

gemeinsames Leben als Christen zu führen. Lass uns immer mehr in

dem einen Glauben wachsen, damit wir der Welt Zeugnis geben

können.

A Wir glauben; hilf unserem Unglauben.

Reinhard Lass den Glauben siegen: Glauben, der den Verstand zum

Vertrauen führt, Glauben, der sich nicht menschlicher Logik verdankt,

sondern die Frucht des Heiligen Geistes ist. (Basilius von Caesarea [ca.

330-378])

Barbara O himmlischer Tröster, lass uns mehr auf die Gabe deiner

Weisheit vertrauen als auf die Klugheit unseres Denkens.

A Wir glauben; hilf unserem Unglauben.

Reinhard Sein Licht erschien und ließ die Finsternis des Gefängnisses

verschwinden und heiligte unsere Geburt und vernichtete den Tod,

indem er die Fesseln löste, mit denen wir gefangen waren. (Irenäus von

Lyon [ca. 135-198])

Barbara Barmherziger Herr, befähige uns zur Zusammenarbeit, damit wir

überall dort, wo es Dunkelheit und Unterdrückung, Leid und

Ungerechtigkeit gibt, dein Licht und deine Freiheit bringen.

A Wir glauben; hilf unserem Unglauben.

Hannes Als Brüder und Schwestern Jesu beten wir gemeinsam mit den

Worten, die er uns gelehrt hat:

A „Vater unser“


Hannes: Friedensgruß und Überleitung zum Lieb Gotteslob 481

Lied „Sonne der Gerechtigkeit“ GL 481

Hannes: Danke und Hinweis auf die Kollekte!

Sendung und Segen

Schlussgebet (aus der Gemeinschaft von Bose)

Martina Gott, unser Vater, nimm unser Lob und unseren Dank an für das,

was uns bereits im Bekenntnis und im Zeugnis für Jesus, unseren

Herrn, vereint. Lass bald die Stunde kommen, in der alle Kirchen

einander in der einen Gemeinschaft anerkennen, die du gewollt hast

und um die dein Sohn in der Kraft des Heiligen Geistes zu dir gebetet

hat. Erhöre uns, der du lebst und herrschst jetzt und in Ewigkeit.

A Amen.

Segen

Martina: Lasst uns den Herrn preisen.

Hannes: Dank sei Gott.

Martina: Er, der unser Friede ist und uns eint, schenke uns die

Gemeinschaft in dem einen Geist.

Hannes: So segne uns der barmherzige und liebende Gott, der Vater, der

Sohn, und der Heilige Geist.

A Amen.

Hannes: Zum Schluß dieser Feier stimmen wir gemeinsam in das Lied

„Großer Gott, wir loben dich“ ein – Gotteslob Nr. 380

Schlusslied: „Großer Gott, wir loben dich“ GL 380

Martina: Gehet hin und bringt Frieden und Freude:

A: Dank sei Gott dem Herrn Auszug: Orgel

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